Auch in diesem Jahr besuchte Pfarrer Dr. Andreas Krefft das kleine afrikanische Land Ruanda, diesmal mit 10 weiteren Personen. Wie gewohnt wurde die kleine Gruppe überall von „abana baseka“, von „lachenden Kindern“ aufs Herzlichste begrüßt. „Muzungu“, so hörte man überall die Kinder rufen, als der Bus mit den elf „Weißen“ in den Klosterbereich von Gahunga einfuhr. Eine überwältigende Begrüßung folgte dem Ansturm. Mit Trommeln und Gesang hieß man die Gäste willkommen und forderte spontan zum gemeinsamen Tanz auf. Ein emotionaler Empfang und eine Begegnung unter Freunden, die so manchem Freudentränen in die Augen trieben.
Natürlich haben wir auch einige Neuigkeiten mitgebracht:
Die neue zweistöckige Schule, in der künftig 200 weitere Kinder in acht Klassenräumen unterrichtet werden, ist fastfertig. Sie soll Anfang des nächsten Jahres eingeweiht werden
Begutachtet wurde der künftige Fußballplatz und das Gelände für den geplanten Kindergarten. Zwei Projekte, die allerdings erst nach Fertigstellung der Schule in Angriff genommen werden.
Der klostereigene Garten und die im vergangenen Jahr begonnene Schweinezucht dienen zur Selbstversorgung in der Schulküche und später auch im Kindergarten.
Ein Highlight: der Schulanfangsgottesdienst des letzten Trimesters. In der brechend vollen Kirche durften wir wieder eine Messfeier der ganz anderen Art miterleben
In diesem Jahr wurden die Patenkinder mit Rucksäcken, Kappen und Trinkflaschen ausgerüstet.
Die neuen Fußballtrikotsets und Bälle wurden trotz leichten Regens sofort eingeweiht.
„Die besten Schneiderinnen kommen tatsächlich aus Gahunga“, berichtet voller Stolz der Leiter der Werkstätten. Welche Idee liegt da näher, als genau dort eine Schneiderwerkstatt einzurichten, in der die jungen Damen arbeiten und gleichzeitig Lehrlinge ausbilden können?
In Remera berichteten die sog. „Lämmchen“ oder „Botschafter des Friedens“ voll Dankbarkeit, wie sie im Kloster mit den finanziellen Mitteln aus der Rhön und Umgebung Hilfe erfahren haben.
Neben dem Therapiezentrum für traumatisierte Menschen entsteht zur Zeit an der Stelle, wo einst die Kapelle vom Sturm zerstört wurde, ein Bildungshaus.
Selbstversorger ist mittlerweile auch das Kloster in Kibeho. In der großen Gartenanlage können die Menschen neben einem kleinen Verdienst auch das Säen, Pflanzen und Pflegen lernen. Gleichzeitig widerlegen sie die allgemein herrschende Meinung, dass „in Kibeho sowieso nichts wächst“.
Begeisterung löste bei uns Reiseteilnehmern ein Konzert aus, das von drei jungen Damen und einem jungen Mann ausgetragen wurde. Sie kamen mit ihrer Lehrerin Maria Mukomukambwe extra aus Burundi angereist, um sich für die Unterstützung ihrer musikalischen Ausbildung zu bedanken. Eine grandiose Vorstellung gab der junge Divin Don Bihizi. Marias Freude und Dankbarkeit war riesig, als Pfr. Krefft ein weiteres Keyboard für sie aus seinem Gepäck hervorholte.
Lambert, der eine schlimme Kindheit hinter sich hat, bekam eine Mühle zur Verfügung gestellt. Sie wurde in unserem Beisein eingeweiht und zum allerersten Mal mit Sorghum in Betrieb genommen. Wieder ein Beispiel für die Hilfe zur Selbsthilfe, denn Lambert stellt seine Mühle auch als Praktikumsbetrieb zur Verfügung.