In den vergangenen Tagen erreichten uns zwei Briefe aus Ruanda. Diese zeigen die Dankbarkeit der Menschen, die mit Hilfe von Abana Baseka finanziell unterstützt wurden und die so in dieser überaus schwierigen Zeit überleben konnten.
Brief aus der Provinz Musanze-Burere, Gahunga
Die vergangenen Corona-Monate waren für die Ruander eine sehr schwierige Lebenszeit. Meine Corona- Erfahrungen habe ich in den nördlichen Provinzen Ruandas (Musanza-Burera, Gahunga) gesammelt, aber die Situation war überall in Ruanda gleich.
Es begann mit dem Lockdown am 13. März 2020. Alle mussten zu Hause bleiben. Es war nicht möglich, auf den Markt, ins Krankenhaus oder sonst wohin zu gehen.
Der Hunger war die größte Herausforderung. Einige Nachbarn klopften immer wieder an meine Tür und baten um Lebensmittel. Ich war barmherzig mit den Kindern, aber ich hatte nichts, was ich ihnen geben konnte.
Monat für Monat wurden die Präventionsmaßnahmen gegen Corona fortgesetzt und damit verwundbare, arme Menschen immer weiter eingeschränkt, da Märkte geschlossen waren und keiner arbeiten gehen konnte. Alle Grenzen waren geschlossen, insbesondere die von Ruanda nach Uganda. Es war nicht nur unmöglich, das Land zu verlassen, man konnte auch nicht zu einem Bruder, einer Schwester oder einem Freund gehen, der die Möglichkeit gehabt hätte, dich zu unterstützen. Die Reise in eine andere Provinz oder einen anderen Bezirk wie von Musanze (Ruhengeri) nach Kigali war nicht möglich.
Aber sogar in dieser schweren Zeit erhielt ich dank der großen Hilfe von Abana Baseka Unterstützung von der Diözese Gahunga. So war ich in der Lage, Lebensmittel, Wasser und andere lebensnotwendige Dinge zu kaufen.
Mittlerweile ist es immer noch nicht einfach zu überleben, obwohl einige Dienstleister wie Märkte, Krankenhäuser, Verkehrsunternehmen, einige Schulen und Kirchen wieder geöffnet haben. Die Menschen konnten von März bis jetzt nicht zur Arbeit gehen und somit auch kein Geld verdienen, um diese Leistungen bezahlen zu können.
Möge Gott das Projekt Abana Baseka segnen. Es hat mir geholfen zu überleben und gab mir die Gelegenheit, einige meiner Nachbarn zu unterstützen.
Möge Gott alle Menschen segnen, die sich an diesem Projekt beteiligen.
Wir alle danken Abana Baseka von Herzen.
Brief eines Patenkindes aus Kigali an Pfarrer Krefft
Hallo,
wir geht es Ihnen? Ich hoffe gut!
Mir und meiner Familie geht es trotz der schwierigen Situation rund um Corona einigermaßen gut. Allerdings befindet sich meine Familie in einer zunehmend ernsthaften und prekären Situation. Es ist nicht einfach, an Nahrung und an die übrigen, notwendigen Dinge des täglichen Lebens zu kommen. Die Covid-Lage verschlechtert sich immer mehr. Herr Pfarrer, bitte, wir brauchen ihre Hilfe. Wir haben sonst keinen, der uns beisteht und hilft. Ich hoffe, dass Gott uns nicht vergisst.
Grüßen Sie alle Unterstützer des Projekts, bitten Sie sie für uns zu beten. Wir vermissen Sie sehr und wären sehr glücklich, Sie wiederzusehen.
Diese beiden Briefe zeigen die Dankbarkeit der Menschen aus Ruanda. Allerdings wird auch sehr deutlich, wie ernst und prekär die Situation noch immer ist. Bitte zeigen Sie sich auch weiter solidarisch mit unseren afrikanischen Freunden. Helfen Sie gegen Hunger, mangelnde Hygiene und unzureichende medizinische Versorgung zu kämpfen! Bitte helfen Sie – wie schon so oft – mit, die große Not zu lindern. (Stichwort: Hilfe in Zeiten von Corona)
In manchen Gegenden Ruandas, z. B. in Gahunga hat mittlerweile der Unterricht in den höheren Klassen wieder begonnen. Auch in Ruanda muss in den Schulen auf Abstand geachtet werden. Die Klassen wurden daher geteilt und es herrscht Maskenpflicht. Auf den folgenden Bildern sehen sie die Ausgabe von Schulmaterialien und Hygieneartikel an die Schüler und sie erhalten einen Blick in die Klassenzimmer.