Landwirtschaftliches Projekt in Kibeho
Unser Ziel ist vor allem, durchdachte und sinnvolle Hilfe zu leisten. Wir wollen den Familien nicht die Selbstständigkeit nehmen, sondern ihnen Assistenz, d. h. Hilfe zur Selbsthilfe geben.
So werden wir auch ein landwirtschaftliches Projekt angehen, in dem eine Großfamilie mit 10-20 Personen eine bebaubare Fläche von 20 Ar erhält. Es hat sich herausgestellt, dass hierbei unbedingt eine fachkundige Begleitung notwendig ist. Von jeher haben die Menschen in Ruanda gelernt, das Land so zu bebauen, dass sie nur etwa 30-40% des möglichen Ertrages erwirtschaften. Um bessere Ergebnisse zu erreichen, wird ein ausgebildeter Agronom die Familie zunächst in das Projekt einführen, die benötigten Geräte bereit stellen und die Menschen damit vertraut machen. Gemeinsam werden sie natürlichen Dünger oder Kalk einbringen und danach – je nach Bodenbeschaffenheit – Samen oder Kartoffeln legen oder kleine Obstbäume pflanzen. Dies geschieht in der kurzen Regenzeit. In der langen Regenperiode, wo alles gut wächst, wird nochmals Dünger eingebracht und der Agronom leistet auch bei der Pflege der Pflanzen Hilfestellung. Die letzte Phase dient der Sicherung des Gelernten und der Vorbereitung für das kommende Jahr. Wir gehen davon aus, dass die bedachte Familie spätestens nach zwei Jahren ihr Grundstück selbstständig bewirtschaften kann. Und genau das ist es, was wir unter durchdachter Hilfe verstehen: Menschen zu begleiten, damit sie sich selbst helfen können. Wenn wir alles zusammenrechnen –Pacht, Geräte, Dünger, Samen, Pflanzen und Ausgaben für das folgende Jahr– benötigen wir für diese Familie ca. 1000 €.
Kibeho
In Kibeho investierte Abana-Baseka 1000 €. So konnte eine Großfamilie unter fachkundiger Begleitung beginnen, auf einer Fläche von 20 Ar Bohnen anzubauen. Auch Pater Dirk steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Auf den folgenden Bildern ist zu sehen, wie groß die Pflanzen mittlerweile geworden sind – ein erster großer Schritt bei der Hilfe zur Selbsthilfe
Erste Erfolge im landwirtschaftlichen Projekt im Dezember 2017
© Andreas Krefft
Erste Ernte im Januar 2018
© Andreas Krefft